Das Projekt „Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz“ ist eine innovative Initiative der Stadt Duisburg zur Anpassung an den Klimawandel und zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 5 Millionen Euro, wovon 4,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert werden, zielt das Projekt darauf ab, ein Netzwerk von größeren und kleineren Grünflächen im Stadtgebiet zu schaffen.
Das Projekt umfasst mehrere Teilprojekte, die dazu beitragen, die städtische Umwelt zu verbessern und die Lebensqualität der Bürger*innen zu erhöhen.

Mehr Teilhabe
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Einbindung der Bürger*innen. Mit Veranstaltungen, Workshops und Umfragen werden Menschen, Einrichtungen und Initiativen aktiv in die Projektentwicklung einbezogen.
Die Beteiligung zielt darauf ab:
- Transparenz zu schaffen und das Vertrauen in die Projektumsetzung zu stärken.
- Die Bedürfnisse und Wünsche der Anwohnenden und lokalen Organisationen in die Planung einfließen zu lassen.
- Eine aktive Mitgestaltung der Bürger*innen zu fördern.
Das Projekt ist dadurch nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch sozial akzeptiert und bietet einen Mehrwert für die Duisburger Stadtgesellschaft.
Ökologische Parks
Mit dem Projekt werden im Rahmen der Teilprojekte bauliche Maßnahmen umgesetzt, um Park- und Grünflächen klimaresilienter zu gestalten. Durch die Reaktivierung und nachhaltige Gestaltung dieser Flächen soll die Biodiversität gesteigert und die Lebensqualität der Bewohnenden verbessert werden.
In den größeren Parkanlagen sind umfangreiche Umgestaltungen geplant:
Der Biegerpark soll für Mensch und Stadtnatur erhalten und entwickelt werden. Dazu sind einige Baumaßnahmen geplant, wie die ökologische Sanierung mehrerer Wege und die Umstrukturierung und Erweiterung von Pflanzflächen. So wird die Biodiversität im Park geschützt und gefördert. Für die Planung der ökologischen Sanierung sind die Landschaftsarchitekt*innen der Planergruppe beauftragt.
Um im Landschaftspark Duisburg-Nord die Aufenthaltsqualität und den Spielwert zu steigern, erfolgt die ökologische Erneuerung von vier Spielplätzen. Das Hauptziel ist es, die Spielplätze an den Klimawandel anzupassen und die Barrierefreiheit zu verbessern. Der Fokus des Neubaus liegt auf der zukunftsfähigen Entwicklung von vier Spielplätzen im Kernbereich des Parks. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sanierung des Wasserspielplatzes sowie des Spielplatzes im Möllerbunker.
In kleineren Grünflächen sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
Auf mehreren ehemaligen Spielplatzflächen und urbanen Brachflächen, werden „Klimahaine“ errichtet. Hier werden klimaresiliente Bäume gepflanzt und getestet. Darüber hinaus werden die Rasenflächen in Wildblumenwiesen umgewandelt, die einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten. Die Flächen sind öffentlich zugänglich und werden mit barrierefreien Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Auf den Duisburger Friedhöfen werden nicht mehr benötigte Grabfelder zu Blumenwiesen und Streuobstflächen umgestaltet. Diese Maßnahmen dienen der Steigerung der Biodiversität und der Aufwertung der Flächen.
Spielerisch Lernen
Um Klimaschutz und -anpassung erlebbar zu machen, werden im Biegerpark und im Landschaftspark Duisburg-Nord Klimastationen entwickelt. Die Klimastationen sind interaktiv gestaltet, vermitteln Wissen und verbessern die Aufenthaltsqualität in den Parks.
Klimaroute im Biegerpark
Die Klimaroute soll Wissen über Umweltschutz und Klimawandel vermitteln und Möglichkeiten für nachhaltiges Handeln aufzeigen. Dabei werden vor allem die Parkbesuchenden aus den umliegenden Quartieren angesprochen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Die Klimaroute umfasst fünf physische Stationen im Park, die durch digitale Inhalte auf der Projektwebsite ergänzt werden. Ein besonderes Element ist das zu entwickelnde „Urban Game“, das im Park gespielt werden kann und so eine erlebnisreiche Verbindung von Natur und Spiel bietet.
Klimawandelweg im Landschaftspark
Im Landschaftspark Duisburg Nord wird an vier Spielplätzen ein „Klimawandelweg“ angelegt. Diese informative und interaktive Route klärt Kinder und Jugendliche über Klimawandel und Anpassungsmaßnahmen auf und verknüpft das Wissen mit spielerischen Elementen. Die verschiedenen Stationen des Wegs behandeln Themen wie Erneuerbare Energien, Industrienatur und Wiederverwendung von Materialien. Die Besonderheit liegt in der Interaktivität der Stationen, die eine spielerische Vermittlung von Informationen ermöglicht.