Alter Angerbach

Von hier aus kannst du gut sehen, wie der Alte Angerbach eine große Kurve um den Park macht. Diese Kurve hat dem Biegerpark seinen Namen gegeben! Der Bach fließt etwa 2,5 km durch den Park. Im 19. und 20. Jahrhundert haben die Menschen den Angerbach in Huckingen begradigt.

Was bedeutet Begradigung?

Begradigung heißt, dass man die natürlichen Kurven eines Flusses oder Baches gerade macht, damit das Wasser schneller fließen kann. Das klingt vielleicht gut, aber es hat oft negative Folgen für die Natur und die Tiere, die dort leben. In Deutschland sind viele Flüsse und Bäche begradigt worden. Doch jetzt gibt es Projekte, um Flüsse wieder natürlicher zu machen – das nennt man Renaturierung. Auch im Ruhrgebiet gibt es tolle Beispiele dafür, zum Beispiel an der Ruhr und der Emscher.

Renaturierung des Baches

Auch der Alte Angerbach wurde seit den 1900er Jahren naturnah ausgebaut und reaktiviert, wobei der ursprüngliche Verlauf des Angerbachs wiederhergestellt wurde. Seitdem wird der Wasserstand durch einen Schieber an der Anger reguliert. Der Alte Angerbach fließt sehr langsam, weil es kaum Gefälle gibt. Deshalb kann sich Schlamm im Bachbett ansammeln. In den Sommermonaten, wenn es nicht viel regnet, kann es passieren, dass der Bach im Biegerpark komplett austrocknet. Dann hat auch der Schwanenteich wenig Wasser. 

Kopfweiden

Die Weiden der Flussauen sind erstaunliche Anpassungskünstler. Sie meistern die extremen Standortbedingungen, die durch regelmäßige Überschwemmungen und Trockenperioden geprägt sind. Ihre schmalen Blätter schützen sie vor Schäden durch den Strömungsdruck bei Hochwasser. Außerdem durchziehen ihre Wurzeln große Hohlräume, die während der Überflutung lebenswichtigen Sauerstoff transportieren, speichern und vor dem Umfallen schützen. Die flexiblen Äste der Weiden können dem Wasserdruck standhalten, ohne zu brechen. Außerdem stabilisieren die Wurzeln die Ufer von Flüssen und Bächen und tragen so wirksam zur Erosionsminderung bei.

Kopfweiden sind für viele Tiere ein Zuhause. Vögel wie der Zaunkönig oder der Steinkauz brüten darin. Fledermäuse, wie der Große Abendsegler, wohnen in den Baumhöhlen.

Je älter und größer eine Kopfweide ist, desto mehr Kleinlebensräume bietet sie. Ein Baum kann ein Lebensraum für bis zu 90 Käferarten sein. Auch seltene und bedrohte Arten wie der Moschusbock und der Weberbock leben auf Kopfweiden. 

Vegetation an Kopfweiden

An Kopfweiden, die in der Nähe von Flüssen oder Bächen wachsen, leben besondere Pflanzen: die sogenannten Aufsitzerpflanzen oder Epiphyten. Das sind zum Beispiel Moose, Algen und Flechten. Diese wachsen auf der Borke (der äußeren Schicht) des Baumes, vor allem im Bereich des Stammes und der Äste.

Auch Baumpilze können auf Kopfweiden wachsen. Sie siedeln sich meistens an Stellen an, wo der Baum verletzt ist, zum Beispiel durch Baumpflege und das Abschneiden von Ästen. Die Pilze ernähren sich vom Holz des Baumes und können ihm dadurch schaden.

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