
Tiere und Pflanzen im Park
Wusstest du, dass es in Städten wie Duisburg eine Menge verschiedener Tiere und Pflanzen gibt? Das nennt man „urbane Biodiversität“. Diese Vielfalt ist wichtig für eine gesunde Natur in der Stadt und macht auch das Leben für uns Menschen angenehmer, weil sie für frische Luft und Erholungsorte sorgt.
Hier im Ruhrgebiet, wo früher viel Industrie war, gibt es heute eine besondere Vielfalt an Pflanzen und Tieren. In Parks wie dem Biegerpark findest du viele verschiedene Lebensräume auf kleinem Raum. Deshalb findet man in Parks oft mehr Tiere und Pflanzen als in Gebieten, die nicht so stark von Menschen verändert wurden.
Aber pass auf: Diese Vielfalt ist manchmal in Gefahr, weil wir Menschen die Flächen oft verändern oder viel nutzen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir gut auf die Natur in der Stadt aufpassen. Tiere und Pflanzen brauchen genug Platz, die richtige Temperatur und den richtigen Boden zum Leben.
Der Boden ist besonders wichtig: Er gibt Halt, liefert Nahrung und speichert Wasser. In verschiedenen Schichten – vom Moos am Boden bis hoch in die Baumkronen – leben ganz unterschiedliche Arten.
Jetzt bist du dran! Schau dich um und entdecke die Vielfalt der Natur. Mit etwas Geduld und Glück kannst du viele spannende Tiere und Pflanzen finden.
Admiral

Der Admiral ist ein Schmetterling mit auffälligen orangefarbenen Flügeln mit schwarzen Flecken. Er fliegt oft weite Strecken im Sommer und Herbst. Die Raupen des Admirals fressen Brennnesseln.
Bergahorn

Der Bergahorn ist ein großer Baum, der im Gebirge wächst. Seine Samen haben kleine Flügel, die durch den Wind verbreitet werden.
Buntspecht

Der Buntspecht lebt in Wäldern und ist bekannt für sein Trommeln auf Bäume. Er sucht Insekten unter der Baumrinde. Sein Gefieder ist schwarz-weiß mit roten Federn unter dem Schwanz.
Eichhörnchen

Eichhörnchen leben in Wäldern und Städten und sind bekannt für ihre Kletterkünste. Sie sammeln Nüsse und Samen für den Winter. Eichhörnchen leben meist allein und schlafen in hohlen Bäumen. Ihr Fell kann rotbraun oder schwarz sein.
Erdkröte

Die Erdkröte lebt überall in Europa. Sie mag trockene Orte wie Wälder und Wiesen, geht aber zum Eierlegen ins Wasser. Nach der Eiablage zieht sie sich in trockene Löcher zurück, um den Winter zu überstehen. Erdkröten sind langsam und schützen sich mit ihrer Haut, die giftige Stoffe absondert, vor Feinden.
Fuchs

Der Rotfuchs kommt fast überall vor, ob im Wald oder in der Stadt. Füchse fressen alles Mögliche: kleine Tiere, Vögel, Früchte und sogar Abfälle.
Gänseblümchen

Das Gänseblümchen wächst oft auf Wiesen und Rasenflächen. Es hat weiße Blütenblätter mit einem gelben Zentrum und blüht vom Frühling bis zum Sommer.
Grasfrosch

Der Grasfrosch lebt in Europa und mag Wälder, Wiesen und Teiche. Im Frühling legt er seine Eier in sonnigen und schattigen Gewässern ab. Grasfrösche fressen nachts Insekten und können bis zu 10 Jahre alt werden, aber viele sterben früher durch Feinde oder Gefahren in der Natur.
Grünes Heupferd

Das Grüne Heupferd ist eine große Heuschrecke, die auf Wiesen lebt. Männliche Heupferde machen laute Geräusche mit ihren Flügeln, um Weibchen anzulocken. Sie sind grün gefärbt und fressen Pflanzen sowie andere kleine Tiere.
Grünspecht

Der Grünspecht ist ein bunter Vogel mit grünem Rücken und rotem Kopf. Die Männchen haben einen roten Streifen am Hals, die Weibchen einen schwarzen. Er lebt in Wäldern und Parks in ganz Europa. Der Grünspecht frisst am liebsten Ameisen, die er mit seiner langen Zunge fängt. Er bleibt meistens in der Nähe seines Zuhauses und hilft dabei, die Anzahl der Insekten zu vermindern.
Honigbiene

Honigbienen bestäuben Blumen, Bäume und Pflanzen und machen Honig für uns Menschen. Sie leben in großen Gruppen mit einer Königin, Arbeiterbienen und Drohnen. Honigbienen sind wichtig für die Landwirtschaft.
Igel

Igel sind nachtaktive Tiere, die Insekten wie Käfer und Würmer fressen. Sie leben in Gärten, Wäldern und Hecken und verstecken sich oft in Laubhaufen vor Feinden. Wenn sie sich bedroht fühlen, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen.
Kaninchen

Kaninchen leben in unterirdischen Bauten und sind gesellige Tiere. Sie fressen Pflanzen wie Gras und Rinde von jungen Bäumen. Kaninchen vermehren sich schnell und leben oft in großen Gruppen.
Löwenzahn

Löwenzahn hat leuchtend gelbe Blüten und wächst auf Wiesen, in Gärten oder an Straßenrändern. Er ist bekannt für seine heilenden Eigenschaften, und seine Samen fliegen mit dem Wind davon.
Maulwurf

Maulwürfe leben unter der Erde und graben Tunnel. Sie essen Insektenlarven und Regenwürmer. Obwohl Maulwürfe fast blind sind, haben sie einen sehr guten Tastsinn.
Rabenkrähe

Die Rabenkrähe lebt in Städten und auf dem Land. Sie ist sehr schlau und frisst fast alles: Abfälle, tote Tiere, Insekten und sogar kleine Tiere sowie Nüsse. Diese Vögel können Werkzeuge benutzen und haben komplexe soziale Strukturen.
Tagpfauenauge

Das Tagpfauenauge ist ein Schmetterling mit bunten Augenflecken auf den Flügeln. Es lebt in Wäldern, Gärten und Hecken in Mitteleuropa. Die Raupen fressen Brennnesseln.
Weißklee

Weißklee wächst oft auf Wiesen und in Gärten. Er hat weiße Blüten und hilft dem Boden durch das Fixieren von Stickstoff.
Biotische und abiotische Faktoren im Park
Unsere Umwelt wird durch eine Vielzahl von Einflüssen geprägt. Diese werden in abiotische und biotische Faktoren unterteilt. Abiotische Faktoren beschreiben alle Einflüsse der unbelebten Materie, also z.B. Einflüsse durch Licht, Wasser, Temperatur, Boden, mineralische Nährstoffe und langfristige klimatische Bedingungen. Biotische, also lebende Faktoren sind Tiere, Pflanzen, Pilze und Bakterien. Sie beeinflussen unsere Umwelt durch Nahrungsaufnahme, Zersetzung von z.B. Holz und vieles mehr.
Diese beiden Faktoren wirken in Wechselwirkung auf unser Ökosystem und das Gleichgewicht zwischen ihnen ist für eine funktionierende Natur unerlässlich.

Im Biegerpark zum Beispiel verändert sich im Laufe der Jahreszeiten der Wasserstand des Baches – er steigt, sinkt oder versiegt ganz. Dies beeinflusst die Lebewesen und ihr Verhalten im Gewässer. Aber auch der Rasen wird direkt beeinflusst. Das anhaltend warme Wetter bzw. das wärmere Klima wirkt sich auf die Kurzrasenflächen aus, der Boden trocknet zunehmend aus und kann Nährstoffe und Wasser nicht mehr halten.
Die einseitige Bepflanzung mit geringer Artenvielfalt begünstigt dies. Das spiegelt sich auch im Insekteninventar des Parks wider. Die Kurzrasenflächen bieten keinen geeigneten Lebensraum und die Artenvielfalt der Insekten nimmt ab. Blühende Wiesen mit hohem Artenreichtum können in Parks Abhilfe schaffen. Dieser biotische Faktor beeinflusst wiederum die abiotischen Faktoren, da eine artenreiche Wiese bei richtiger Pflege mehr Wasser im Boden halten kann, was sich im Sommer durch kühlende Effekte positiv auf das Mikroklima des Parks auswirken kann.
Der Wald
Im Biegerpark gibt es auch richtige Waldstücke. Diese nennt man Forstbereiche. Sie sind besonders wichtig für die Natur und sollen deshalb vor allem in Ruhe gelassen werden.
Warum lassen wir den Wald einfach wachsen?

Ein Zuhause für Tiere
Viele Tiere brauchen alte Bäume und totes Holz zum Leben. Wenn wir den Wald nicht aufräumen, finden Käfer, Vögel und kleine Säugetiere hier ein perfektes Versteck.
Natürliche Vielfalt
Ohne menschlichen Eingriff wachsen hier ganz unterschiedliche Pflanzen. Manche mögen Schatten, andere Sonne. So entsteht ein bunter Wald mit vielen Stockwerken.
Selbstheilung der Natur
Der Wald kann sich selbst am besten helfen. Wenn ein alter Baum umfällt, wachsen an dieser Stelle neue Bäume nach. Das nennt man natürliche Verjüngung.
Lernen von der Natur
Wir können beobachten, wie sich ein Wald ganz natürlich entwickelt. Das hilft uns, die Natur besser zu verstehen.
Klimaschutz
Alte Wälder speichern viel CO2 und helfen so, unser Klima zu schützen.
Video und Audio
Weiterführende Informationen
- https://www.rvr.ruhr/fileadmin/user_upload/01_RVR_Home/02_Themen/Umwelt_Oekologie/Offensive_GI/Dokumente/Abschlussberichte_Offensive_Gruene_Infrastruktur_2030_Biodiversitaetsstrategie_final.pdf
- https://www.zdf.de/kinder/logo/vom-aussterben-bedrohte-arten-100.html
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/
- https://www.zdf.de/kinder/logo/weltnaturgipfel-2024-100.html
Ansprechpartner*in
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V.
Ripshorster Str. 306 46117 Oberhausen